Auszubildende bei der Montage einer Türe

Auslandspraktikum in Sevilla – Eine unvergessliche Erfahrung

Vier Wochen durfte ich in Sevilla verbringen, um ein Auslandspraktikum in einer Schreinerei zu absolvieren – eine Zeit, die mich fachlich wie persönlich unglaublich bereichert hat. Schon nach wenigen Tagen fühlte ich mich in der Stadt und im Betrieb angekommen, sodass ich mich voll auf die Arbeit und die neuen Eindrücke einlassen konnte.

Vom ersten Tag an wurde ich herzlich im Team aufgenommen. Die Arbeit in der Schreinerei war spannend, vielseitig und bot mir die Möglichkeit, viele Aufgaben selbstständig zu übernehmen. So konnte ich neue handwerkliche Fähigkeiten entwickeln und unterschiedliche Möbelstücke wie Kleiderschränke und Küchenmöbel mitbauen. Mehrmals durfte ich auch bei Montagen dabei sein und beim Einbau von Zimmertüren sowie beim Aufbau verschiedener Möbel unterstützen.

Dabei erhielt ich wertvolle Einblicke in die spanische Arbeitskultur, in der das Wohlbefinden der Mitarbeitenden eine große Rolle spielt. Das Arbeitsklima war entsprechend familiär und angenehm. Trotz anfänglicher Sprachbarrieren hatte ich nie das Gefühl, allein dazustehen – alle waren geduldig, erklärten mir alles verständlich und halfen mir, mich schnell zurechtzufinden.

Besonders beeindruckt hat mich die Lebensfreude der Menschen in Sevilla. Ob im Berufsalltag oder in der Freizeit: Ihre Offenheit und Herzlichkeit haben meinen Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Auch die Stadt selbst hat mich völlig begeistert. Sevilla ist wunderschön – voller Geschichte, lebendiger Plätze und beeindruckender Architektur. Die Abende gemütlich in einer Tapas-Bar ausklingen zu lassen, war für mich jedes Mal ein Highlight.

Insgesamt war mein Auslandspraktikum in Sevilla eine inspirierende und prägende Erfahrung, die ich jedem nur weiterempfehlen kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance erhalten habe.

Logo mit der Aufschrift: Karriere bei Carthago. Gemeinsam Freiheit bauen.

EHRENAMT ALS ZWEITES ZUHAUSE.

Carthago Mitarbeiter Michael Gapp, gekleidet in einem Handball Trainingsanzug.
Michael Gapp fand seinen Zugang zum Handball bereits in der 5. Klasse.

PORTRAIT MICHAEL GAPP.

Herr Gapp, wie sind Sie zum Handballsport und zur Rolle des Trainers gekommen?

In der 5. Klasse war ich in der Handball-AG. Über ein Freundschaftsspiel kam ich zur Handballabteilung der TG Bad Waldsee – das ist ca. 30 Jahre her. Seitdem bin ich aktiver Spieler und seit neun Jahren Abteilungsleiter. Zusammen mit dem Vorstand trage ich Verantwortung für ca. 100 Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Vor fünf Jahren kam mein Sohn in das Alter für den Handballsport. Da es damals kein passendes Team gab, habe ich die E-Jugend gegründet und als Trainer begonnen.

Was ist der Unterschied vom Spieler zum Trainerdasein? Wie würden Sie sich selbst als Trainer beschreiben und was ist Ihre Trainerphilosophie?

Als Spieler kommt man entspannt zum Training und ist gespannt, was passiert. Als Trainer macht man sich viele Gedanken, was man seinen Schützlingen beibringen möchte. Der Aufwand in der Freizeit ist durch Vorbereitungen, Spieltage und Elternkontakt größer. Als Torhüter stehe ich unter Strom, bin laut und emotional. Als Trainer bin ich das Gegenstück und bleibe ruhig, um Vorbild zu sein und die Nervosität zu nehmen. Es ist wichtig, den Teamgedanken näherzubringen, denn nur über Mannschaftsleistung kann Handball funktionieren. Ich versuche, immer nach dem Motto: „Spielerlebnis geht vor Spielergebnis“ zu agieren, um alle Kids einzubinden.

Welches Erlebnis als Trainer von Kindern hat Sie am meisten geprägt?

In der Corona-Pandemie sind es die Rückmeldungen von Eltern. Vielen wird bewusst, was die Gemeinschaft und der Sport für die Kids bedeuten und welche Struktur ein Trainings- und Spielbetrieb in den Alltag bringt aber auch was wir Ehrenamtliche leisten.

Was ist das Besondere an der Arbeit mit kleinen Kindern?

Bei Kindern steht die handballerische Ausbildung nicht im Vordergrund, sondern Spaß an Bewegung und die Integration in die Gemeinschaft. Es ist wichtig, zuhören zu können, da die Kids auch nach einem langen Schultag viel zu erzählen haben. Man ist Helfer in der Not bei schwer zu öffnenden Trinkflaschen, Löser von fiesen Knoten in den Schnürsenkeln und ab und an auch Streitschlichter.