3 Personen hinter dem Empfang in einem Restaurant in Irland

Drei Wochen Irland - Erfahrungen, die bleiben

Wir sind Laura (Kauffrau für Büromanagement, 2. Lehrjahr) und Marvin (Industriekaufmann, 2. Lehrjahr) und hatten die Möglichkeit, drei Wochen in Irland zu verbringen – im Rahmen eines Erasmus-Auslandspraktikums der Humpis-Schule Ravensburg.

Um neue Einblicke zu gewinnen, unsere Komfortzone zu verlassen und eine andere Arbeitswelt kennenzulernen, haben wir uns bewusst für dieses Projekt entschieden. Insgesamt nahmen 75 Schüler*innen teil, verteilt auf Dublin, Galway und Sligo. Während Marvin sein Praktikum in Galway absolvierte, war Laura in Dublin eingesetzt.

Untergebracht waren die Schüler*innen in Dublin und Sligo in Gastfamilien, während die Galway-Gruppe – inklusive Marvin – in Appartements wohnte. Das irische Wetter zeigte sich dabei von seiner typischen Seite: oft regnerisch, manchmal überraschend sonnig – aber immer mit besonderem Charme. 

Auch beruflich wurden wir direkt eingebunden:
Marvin arbeitete in Galway im brasilianischen Restaurant Chef Laura Rosso, während Laura ihr Praktikum in Dublin im Blumenladen Precious Petals Florists absolvieren durfte. 

An den ersten und letzten Wochenenden fanden in den jeweiligen Städten Ausflüge statt, organisiert von den Schüler*innen selbst.
Marvin plante beispielsweise einen Galway-Ausflug mit einer Stadttour und einem irischen Backkurs. Beim zweiten Ausflug standen Gaelic Games – wie Hurling und Gaelic Football – sowie ein Besuch einer Whiskey-Destillerie auf dem Programm. 

In Dublin erkundeten wir zunächst die Stadt und stellten uns anschließend im Escape Room der Herausforderung. Beim zweiten Wochenendprogramm nahmen wir an einem Irish Dance Kurs teil, besuchten die Jeanie Johnston – ein historisches Auswandererschiff – und das EPIC Museum. Ein gemeinsames Abendessen rundete den Tag ab. 

Auch in unserer Freizeit haben wir viel erlebt: Livemusik in Pubs, spontane Stadterkundungen, kulturelle Highlights und beeindruckende Natur – wie die Cliffs of Moher. In Dublin besuchte Laura außerdem die Halbinsel Howth und machte den bekannten Cliff Walk entlang der Küste. 

Tag für Tag sind wir gewachsen – sprachlich, kulturell und persönlich. Wir haben unsere Englischkenntnisse verbessert, wertvolle Arbeitserfahrungen gesammelt und gelernt, uns in einem völlig neuen Umfeld zurechtzufinden. Diese Reise hat uns nicht nur fachlich, sondern vor allem menschlich bereichert. 

Wir sind unglaublich dankbar, Teil dieses Erasmus-Projekts gewesen zu sein. Die Erinnerungen, Erfahrungen und Begegnungen werden uns sicher noch lange begleiten. 

Sláinte – auf unsere Zeit in Irland! 

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Logo mit der Aufschrift: Karriere bei Carthago. Gemeinsam Freiheit bauen.

EHRENAMT ALS ZWEITES ZUHAUSE.

Carthago Mitarbeiter Michael Gapp, gekleidet in einem Handball Trainingsanzug.
Michael Gapp fand seinen Zugang zum Handball bereits in der 5. Klasse.

PORTRAIT MICHAEL GAPP.

Herr Gapp, wie sind Sie zum Handballsport und zur Rolle des Trainers gekommen?

In der 5. Klasse war ich in der Handball-AG. Über ein Freundschaftsspiel kam ich zur Handballabteilung der TG Bad Waldsee – das ist ca. 30 Jahre her. Seitdem bin ich aktiver Spieler und seit neun Jahren Abteilungsleiter. Zusammen mit dem Vorstand trage ich Verantwortung für ca. 100 Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Vor fünf Jahren kam mein Sohn in das Alter für den Handballsport. Da es damals kein passendes Team gab, habe ich die E-Jugend gegründet und als Trainer begonnen.

Was ist der Unterschied vom Spieler zum Trainerdasein? Wie würden Sie sich selbst als Trainer beschreiben und was ist Ihre Trainerphilosophie?

Als Spieler kommt man entspannt zum Training und ist gespannt, was passiert. Als Trainer macht man sich viele Gedanken, was man seinen Schützlingen beibringen möchte. Der Aufwand in der Freizeit ist durch Vorbereitungen, Spieltage und Elternkontakt größer. Als Torhüter stehe ich unter Strom, bin laut und emotional. Als Trainer bin ich das Gegenstück und bleibe ruhig, um Vorbild zu sein und die Nervosität zu nehmen. Es ist wichtig, den Teamgedanken näherzubringen, denn nur über Mannschaftsleistung kann Handball funktionieren. Ich versuche, immer nach dem Motto: „Spielerlebnis geht vor Spielergebnis“ zu agieren, um alle Kids einzubinden.

Welches Erlebnis als Trainer von Kindern hat Sie am meisten geprägt?

In der Corona-Pandemie sind es die Rückmeldungen von Eltern. Vielen wird bewusst, was die Gemeinschaft und der Sport für die Kids bedeuten und welche Struktur ein Trainings- und Spielbetrieb in den Alltag bringt aber auch was wir Ehrenamtliche leisten.

Was ist das Besondere an der Arbeit mit kleinen Kindern?

Bei Kindern steht die handballerische Ausbildung nicht im Vordergrund, sondern Spaß an Bewegung und die Integration in die Gemeinschaft. Es ist wichtig, zuhören zu können, da die Kids auch nach einem langen Schultag viel zu erzählen haben. Man ist Helfer in der Not bei schwer zu öffnenden Trinkflaschen, Löser von fiesen Knoten in den Schnürsenkeln und ab und an auch Streitschlichter.